Küste-gegen-Plastik
Es geht uns alle an!
30.01.2023
„Küste“ – das sind nicht nur die Menschen direkt am Meer, Küste geht uns alle an. Denn das Meer und die Küste sind nur die Endstation für viel Müll, der im ganzen Land produziert, transportiert und unachtsam weggeworfen wird. An der Küste wird ein Problem sichtbar, das nur das Ende einer langen Kette ist.
Endstation Meer
Bei der Herstellung von Kunststoff werden unglaubliche Mengen an Ressourcen verbraucht wie Öl und Gas zum Beispiel, Kunststoffverpackungen scheinen praktisch – geben aber Bestandteile aus der Herstellung an das Produkt ab, die wir schlichtweg mitessen. Wer macht sich darüber Gedanken, wer weiß eigentlich, was da drin ist, wieviel davon im Essen landet und welche chemischen Reaktionen unter den Stoffen stattfinden oder in unserem Körper? Wieviel Schadstoffe hat ein Hersteller einem Gewässer schon zugeführt, bevor ein Endverbraucher die entstandene Verpackung in den nächsten Busch geworfen hat?
„Sammeln ist nicht die Lösung des Problems!“
Wir müssen anfangen umzudenken
Bei Küste gegen Plastik wird über das eigentliche Problem gesprochen. Vielerorts, offen und konstruktiv. Sie halten Vorträge, machen Medienarbeit und Infostände. Ja, es gibt auch Müllsammelaktionen und es ist ein gutes Gefühl, wenn Seevögel und andere Tiere mal mit etwas weniger Müll um sich herum brüten können. Aber Küste gegen Plastik sagt ganz klar – „Das ist nicht die Lösung des Problems!“ Informieren und Erleben sind wohl die ersten Mittel der Wahl, wenn es darum geht, die breite Masse mitzuziehen. „Kommt doch mal mit zum Sammeln und hört euch dabei an, worum es eigentlich geht. Wir können nicht darauf warten, dass Nestlé etwas ändert. WIR müssen anfangen.“ Der noch junge Verein bietet eine App an, mit der man ganz einfach durch scannen des Barcodes eine klare Botschaft an den Hersteller versenden kann: „Dieses Produkt wünsche ich mir in einer anderen Verpackung als in Plastik.“ Eine deutliche Ansage entgegen des häufig genutzten Arguments, der Verbraucher würde es so wollen. Je mehr Verbraucher ihr Statement dazu kundtun, desto besser. Und die App kann noch mehr: nach dem Scan kann sich der Kunde dort ein kategoriengleiches, alternativ verpacktes Produkt (oder eine Liste, je nachdem was zur Verfügung steht) anzeigen lassen, dann ein solches Produkt auswählen und sich das als sogenannten Listungswunsch in seinem oder einem Markt (PLZ-Angabe ist freiwillig) wünschen, worüber nicht nur die Handelskette, sondern auch noch der Anbieter des Produkts informiert wird. An einer weiteren App, die den Fokus komplett auf das Thema Mehrweg legt, wird noch gearbeitet. Wir sagen: Toll, was ein paar Leute hier auf die Beine stellten! Jetzt brauchen die „Vielen“ nur noch mitmachen. Also, packen wir es an. Jeder kann mitmachen. Ganz einfach.